Wenn Engel reisen ...
Am 08.06.2024 lud die Dornbirner Fasnat-Zunft unter der Zunftmeisterin Dagmar Fenkart-Kaufmann als Dankeschön für die Narrenabende 2024 alle Narrenabend-Künstler zu einem 3-Länder-Ausflug ein.
Vor der Abfahrt wusste niemand wie das Programm über den Tag hinweg sein wird. Die einzigen Infos waren, dass Kleidung zum Wechseln, Badesachen, viel Durst und Hunger und gute Laune mitzubringen sind.
Obwohl das Wetter für diesen Tag nicht gerade für Badesachen gesprochen hat, erlebten der Bus voller Künstler:innen, bei jeder Aktivität und bei jedem Halt, trockenes Wetter. Eben, wenn Engel reisen ...
Start und Abfahrt
NKG Reisen sammelte die Teilnehmer in der Kehlerstrasse beginnend über das Kulturhaus ein.
Der oder die eine sah man mit 2 Koffer bestückt den Bus besteigen. Die Frage wohin und wie lange sie denn vereisen wollen, wurde immer gleich beantwortet: "ich weiß nicht was ich mitnehmen und anziehen sollte!"
Und so startete unser Buschauffeur in Richtung Schweizer Grenze. Wäre da nicht eine Künstlerin an Board gewesen, die diesen Plan mit einem wirklich bühnenreifen Wunsch stoppte. Der Name dieser Künstlerin bleibt das Geheimnis der Teilnehmer dieser Reise.
Der Bus musste also quer durch Dornbirn in die Schützenstrasse zu einem weißen Haus, wo immer ein grauer Audi A3 steht, damit sie überprüfen konnte, ob sie tatsächlich ein Fenster im Erdgeschoss offen gelassen hatte oder nicht. Ob das Fenster nun tatsächlich offen war oder nicht, bleibt Marys Geheimnis.
Und nun ging es wirklich los.
Beim Messepark vorbeifahrend wurde natürlich diese Künstlerin mit der Frage "brauchst Du noch etwas für die Reise? Sollen wir beim Messepark einen Stopp für dich einlegen?" am laufenden Band hopps genommen. - Sie nahm es mit Humor!
Erste Stopp und erste Station
Bei traumhaftem Sonnenschein wurde auf der Schweizer Autobahn, somit bereits im 2. Land für diese frühe Uhrzeit, wie es sich gehört, Leberkäse in allen Variationen, Semmel, Pärle, Essiggurken, Senf, ... aufgetischt. Auch an die Lyonersemmel für unsere Christa wurde selbstverständlich gedacht.
Nach dieser kurzen Auffrischung und bei Gott-Sei-Dank geschlossenen Fenster im Erdgeschoss zu Hause in Dornbirn ging es zu den Rheinfällen. Da zu diesem Zeitpunkt sehr, nein, sehr sehr viel Wasser durch das Hochwasser bei den Rheinfällen herunter stüzrte, wurde die geplante Bootsfahrt mit dem Rhyfall Mändli zur Mutprobe für manch mitgekommenen Künstler:innen.
Unser Bootsführer Thomas war hell auf begeistert endlich mal eine lustige Truppe an Board zu haben. Wenn er gewusst hätte, dass er eine "Fasnatgruppe" an Board haben würde, hätte er für die halbstündige Rundfahrt doch das eine oder andere Bier mit an Board genommen. Jedoch blieben die Künstler:innen bei diesen Wassermassen, auch ohne Bier, nicht trocken. Dafür sorgte schon ein imposanter Rheinfall.
Der erste Stopp war definitiv kein Reinfall und auch immer wieder empfehlenswert.
Kaum wieder im Bus, zogen dicke Wolken auf und das war es mit der Sonne und die ersten Regentropfen vielen vom Himmel.
Zweiter Stopp
Künstler:innen müssen bekannterweise immer bei guter Laune gehalten werden und Hunger wäre die falsche Medizin. So steuerte die Truppe rüber auf die Deutsche Bodenseeseite und fuhr nach Horn zum Hirschen. Bei der Ankunft, jetzt schon im 3. Land auf dieser Reise, war es dann überraschend wieder trocken und so konnte das Mittagessen, das wirklich super war, im Trockenen und im wunderschönen Garten des Hirschen eingenommen werden.
Diese Stärkung war auch notwendig, da für den nächsten, immer noch geheimen Stopp, Kraft und ein beruhigter Zuckerspiegel benötigt wird.
Dritter Stopp
Gleich ums Eck vom Wellnesshotel Hirschen ging es an den Strand am Bodensee in Moos. Alle an Board des Busses waren sich sicher, dass auf dieser Zufahrt zum Strandbad, noch nie im Leben ein Bus gefahren ist. Aber unser Chaffeur meisterte die gelegentliche Millimeterarbeit meisterlich!
Immer noch von außen trocken, ging es ins Strandbad und da ging vielen eine Festbeleuchtung auf und die Antwort lag vor deren Füßen. Der See versprach keinen trockenen Event. Es wird nass werden.
Aber es kam anders!
Ein Eventunternehmen nahm die Künstler:innen in Empfang und klärte auf, was jetzt auf alle zukommen würde.
Team-Flossbau
In 5 Gruppen aufgeteilt, mussten die Gruppen aus 4 Plastikfässer, 3 Holzbalken, 6 Holzbretter und 12 Zurrgurten ein Floss bauen. Die Herausforderung war aber, dass das gebaute Floos nicht nur schwimmen musste, sondern es musste das ganze Team darauf Platz haben.
Es kam aber noch dicker! Die Gruppen gaben sich eine Regatta auf dem Bodensee und nach dieser Regatta wurden die Sieger gekürt.
Nicht nur die Platzierung bei der Regatta wurde bewertet, sondern auch die Bautechnik, die Stabilität des Floßes, die Präsentation des Floßes und natürlich auch die Seetüchtigkeit des Floßes.
Wie ein Wunder, hielten alle Flosse und keines ging bei der Regatta unter und kein Künstler ging über Bord. Jedoch die Strömung im Bodensee machte dann der einen oder anderen Gruppe zu schaffen und so wechselten die Positionen ständig. Klar gab es am Schluss eine Siegergruppe.
Das wichtigste war aber, dass alle wieder trocken am Strand angekommen sind.
Nun hieß es aber das Floss wieder auseinander zu bauen, die Einzelteile wieder an den Lagerplatz zurück zu bringen und dann konnten sich alle wieder umziehen.
Obwohl sich alle darüber gefreut haben, dass niemand ins Wasser gefallen ist, blieben doch nicht alle trocken. Von der Schweizer Seite her zog ein Unwetter auf und innerhalb von wenigen Sekunden hat es dann doch 3 oder 4 voll im Regen erwischt. Zum Glück hatten alle Kleidung zum Wechseln dabei und jetzt war auch dem letzten Ungläubigen klar, weshalb Badesachen und Wechselkleidung mitzunehmen war.
Vierter Stopp
Den plötzlichen Regenguss abwartend ging es nach einer Erfrischung von innen doch wieder trockenen Fußes zum Bus. Dieser steuerte, nun wieder bei Regen, Meersburg an, wo es die nächste Stärkung am Schloss Meersburg gab. Kaum in Meersburg angekommen, war der Regen verzogen und die Künstler:innen konnte wieder trocken zum Schloss durch den Bilderbuchort Meersburg flanieren.
Im Schloss Meersburg wartete auf die Künstler:innen endlich wieder etwas zum Essen, dieses Mal ein Buffet, um die Kräfte, die beim Flossbau verloren gegangen sind, wieder zu stärken, und damit die lange Rückfahrt nach Dornbirn überlebt wird.
Rückfahrt
Gestärkt vom Buffet und dem einen oder anderen Gläschen Wein vom Bodensee ging es zurück nach Dornbirn. Während der Fahrt sah man bei dem oder der einen oder anderen die Strapazen des Tages oder vielleicht eher auf den Punkt gebracht hörte man den tiefen Schlaf aus verschiedenen Ecken im Bus.
Einigen waren es dann doch nicht zu viele Strapazen oder sie haben sich auf der Fahrt von Meersburg nach Dornbirn wieder so regeneriert, dass ein Absacker beim Hatlerfest zum Verweilen bis weit über Mitternacht den Tag abgerundet hat.
Kurze und prägnante Zusammenfassung
Es war ein Traumtag und ein perfekt organisierter Tag. Man munkelt, dass Dagmar einen speziellen Deal mit Petrus eingegangen sei, damit an diesem Tag bei jeder Station, die Künstler:innen trocken bleiben konnten - zumindest von außen.
Der Dank der Künstler:innen galt den Organisatoren Dagmar und Rainer und dank dieses Traumtages kann darauf gespannt sein, welche kreative Ideen die Künstler:innen für die nächsten 6 Narrenabende ab 17.01.2025 mitgebracht haben.
Fotos
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